Ein bisschen mehr als zwei Wochen sind vergangen und es ist wieder so Einiges passiert:
In der Arbeit werde ich nun mittlerweile mit Zitronen anstatt mit Steinen beworfen, aber nichts desto trotz gefällt es mir dort immer besser! So wurde ich zum Abendessen bei meiner Chefin, gemeinsam mit weiteren Profs eingeladen und das war wirklich ein sehr schöner Abend an dem man sich noch mal besser kennenlernte. Aber auch ein Mädchen aus der Nachmittagsgruppe ist mir mit der Zeit besonders ans Herz gewachsen und mit ihr zu arbeiten oder rumzualbern macht wirklich Spaß. Sie ist, meine ich 12 Jahre alt, und hat das Down-Syndrom. Letztens haben wir Bilder ausgemalt und dabei zusammen „Color esperanza“ gesungen. Ein Lied was wirklich schön klingt und gemeinsam mit den Taubstummen hier in der Schule eben auch auf Gebärdensprache einstudiert wird. Lisbeth und ich saßen dann im Raum, in dem fünf Taubstumme unterrichtet wurden und konnten lauthals rumgrölen, da es ja niemanden störte. Mein neuer, pinker Regenschirm diente als Mikrophon, worüber sich der ein oder andere doch wunderte, aber nachdem ich (ja so weit bin ich mittlerweile) auf Gebärdensprache erklären konnte, dass wir munter am singen sind, war der Unterrichtsstoff für die Taubstummen interessanter als wir Beide und der Regenschirm.
Ein weiterer schöner Tag war der zweite Ausflug nach Santo Domingo. Das erste Mal waren wir Freiwillige in der deutschen Botschaft eingeladen und dieser Besuch war ganz nebenbei auch schön aber auch sehr interessant, da wir nämlich etwas über die Dominikanische Republik im Allgemeinen und über das Auswärtige Amt erfahren haben.
Ein weiterer schöner Tag war der zweite Ausflug nach Santo Domingo. Das erste Mal waren wir Freiwillige in der deutschen Botschaft eingeladen und dieser Besuch war ganz nebenbei auch schön aber auch sehr interessant, da wir nämlich etwas über die Dominikanische Republik im Allgemeinen und über das Auswärtige Amt erfahren haben.
Jedenfalls stand an dem zweiten Mal folgender Punkt ganz oben auf meiner Prioritätsliste:
Der Besuch von IKEA in Santo Domingo.Es war wirklich ein traumhaftes Gefühl durch den Laden zu laufen, da er einfach original so aufgebaut ist wie in Deutschland. Also wenn mich das Heimweh wirklich einmal stark überkommen sollte, werde ich mich dorthin bewegen. Eingekauft wurde dann auch so Einiges, aber auf meine geliebten Billyregale musste ich leider verzichten, da der Transport unmöglich gewesen wäre. (Wobei meine Begleitung sie auch einfach hätte tragen können, aber da der Besuch im sogenannten „Gym“ noch nicht all zu oft betrieben wurde, musste ich die Regale wohl oder übel zurücklassen.)
Mein Computer hier im Zimmer steht auf zwei umgedrehten Bierkästen, also könnt ihr liebe Freunde euch jetzt die Frage selbst beantworten, weswegen ich Regale ect. benötige.
...
Grade sitze ich in meinem Zimmer und draußen geht es wieder rund. Für morgen ist „Huelga“ angekündigt und ich darf nicht zur Arbeit und da die Bekloppten nicht warten können, legen sie jetzt schon ordentlich los!
Jedenfalls schwelge ich noch in den Erinnerungen eines grandiosen Wochenendes. J
Lars hatte am Samstag Geburtstag und das wurde ausgiebig gefeiert.
Eingestimmt wurde am Freitagabend, da Lars für seine Familie hier kochen wollte und ich, dank meiner grandiosen Kochkünste wie jeder weiß, gebeten wurde mitzuhelfen – bzw. ich einfach eingeladen war, auch dabei sein konnte.
Lars konnte ja nicht ahnen, dass der am nächten Tag, auf seinen Wunsch geplante Ausflug mit den Freiwilligen nach Sosua, nicht der einzige Weg war, seinen Geburtstag zu feiern.
Ich organisierte still und heimlich mit der Hilfe von Annika (Eine ehemalige Freiwillige, die unter anderem auch in meiner Gastfamilie gewohnt, und auch in meiner Schule gearbeitet hat, und jetzt eben zu Besuch bei ihrem dominikanischen Freund hier ist.) eine Feier, die anfangs nicht geplant, aber im Endeffekt doch ziemlich, sagen wir mal, ordentlich (!!) gefeiert wurde. Mit viel Rum, lauter Musik, vielen Freunden, und einem tollen Geburtstagskuchen stimmten wir uns fröhlich in Lars’ Geburtstag ein J Vier Stunden später, so viel Schlaf war dann doch nötig, machten wir das sind Inga, Lisa, Lars, Sebastian, seine Freundin Theresa und ich uns auf den Weg nach „Sosua“. Eine Stadt der Dominikanischen Republik die (ich benutze mal dieselben Worte wie sie in einem anderen Blog stehen) bekannt für „billigen Tourismus und Prostitution“ ist. Wie jedes Land, hat dieses eben auch seine Schattenseiten und diese wollten wir auch mal gesehen haben. Wie sich im Endeffekt herausstellte, war der erwartete Anblick nicht ganz so arg, wie man zuvor mutmaßte, allerdings schon soweit genug, um das Klischee des „schmierigen Deutschen gemeinsam mit einer jungen Dominikanerin an der Bar sitzend“ zu bestätigen.
Der Strand und das Meer waren aber wie immer traumhaft und so hatten wir ein schönes und erlebnisreiches Wochenende, welches wirklich Wiederholungspotenzial hat! J
Noch eben ein Wort zum Sonntag:
Wir haben einen neuen Mitbewohner hier im Haus, bzw. in der Küche, bzw. auf dem Wasserkanister und zwar ein Fröschlein, welches nun jeden Abend dort sitzt und sich nicht im geringsten von irgendetwas aus der Ruhe bringen lässt. Nun, vielleicht durch die Löffelspitze, mit der ich es gestern Morgen versucht habe von dem Kanister zu entfernen, da ich Durst hatte. Es machte einmal „platsch“ und das gute Ding entspannte auf dem Boden weiter.Aber wir akzeptieren uns alle gegenseitig und von daher ist ein friedliches nebeneinander Herleben möglich. (Bei der Kakerlake die sich einmal in meinem Koffer verirrt hatte, war dies leider nicht möglich..)
Das wars von mir, bis bald !